Ein idealer Hundekot ist gut geformt, mittelfest und leicht aufzunehmen. Sprich er sollte weder zu hart noch zu weich sein und keine Rückstände im Gras hinterlassen. Aber manchmal hat der Kot eine ganz andere Konsistenz, eine seltsame Farbe oder einen komischen Geruch und wir fragen uns, was das zu bedeuten hat. Genau das erklären wir dir in diesem Blogartikel.
Inhaltsverzeichnis
- Was beeinflusst die Farbe von Hundekot?
- Die Rolle der Verdauungsorgane
- Die Bristol-Stuhlformen-Skala bei Hunden
- Die Bedeutung der Kotfarbe
- Fazit
Was beeinflusst die Farbe von Hundekot?
Die Farbe des Kots wird hauptsächlich durch das Futter beeinflusst. Dunkles Fleisch führt zu dunklerem Kot, Fisch kann ihn heller machen und auch Gemüse wie Karotten oder Randen können Verfärbungen verursachen, genau wie bei uns Menschen. Verändert sich die Kotfarbe ohne Futterumstellung, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Oft sind damit auch Veränderungen der Konsistenz und des Geruchs verbunden.
Die Rolle der Verdauungsorgane
Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, an dem verschiedene Organe beteiligt sind. Sie produzieren Verdauungssäfte, die Fette, Proteine und Kohlenhydrate aufspalten. Wenn diese Organe nicht richtig arbeiten, kann das Futter nicht optimal verwertet werden, was sich direkt auf den Hundekot auswirkt.
Grundsätzlich sind kurzzeitige Schwankungen normal. Ein gesunder Hund erleichtert sich in der Regel zweimal täglich. Bei dauerhaften Abweichungen (seltener oder häufiger) ist es ratsam, den Tierarzt oder die Tierärztin zu kontaktieren.
Die Bristol-Stuhlformen-Skala bei Hunden
Diese Skala hilft, die Kotform zu analysieren und mögliche Verdauungsprobleme zu erkennen:

Typ 1 – Einzelne, feste Kügelchen, die schwer auszuscheiden sind: Kann auf Verstopfung oder zu geringe Wasseraufnahme hinweisen. Überprüfe, ob dein Hund genug trinkt (z.B. mit dem Haut-Turgor-Test).
Typ 2 – Wurstartig, klumpig: Zeichen für Verstopfung.
Typ 3 – Wurstartig mit rissiger Oberfläche: Unbedenklich.
Typ 4 – Wurstartig mit glatter Oberfläche: Perfekte Darmgesundheit!
Typ 5 – Einzelne, weiche glattrandige Klümpchen: Ebenfalls unproblematisch.
Typ 6 – Einzelne, weiche glattrandige Klümpchen mit unregelmässigem Rand: Hinweis auf Durchfall, der zu Wasser- und Nährstoffverlust führt.
Typ 7 – Flüssig, ohne feste Bestandteile (Durchfall): Kann auf Infektionen (Viren, Bakterien, Parasiten) oder ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Hält der Durchfall länger als drei Tage an, sollte der Tierarzt bzw. die Tierärztin kontaktiert werden. Wichtig ist es, den Flüssigkeitsverlust sofort auszugleichen.
Die Bedeutung der Kotfarbe
Auch die Farbe des Kots gibt Aufschluss über die Gesundheit deines Hundes.
Sehr heller, harter Kot: Häufig nach dem Verzehr von viel Knochen. Ist der Kot hell und hart, ohne dass der Hund Knochen gefressen hat, kann dies auf eine Fettverdauungsstörung hinweisen.
Sehr dunkler, fast schwarzer Kot: Kann auf Blutungen im oberen Verdauungstrakt (Magen, Dünndarm) hinweisen.
Helles Blut im Kot: Frisches Blut stammt aus dem unteren Verdauungstrakt. Gleichmässig dunkelroter Kot deutet auf eine stärkere Blutung im Dickdarm hin. Ist der Kot eher geleeartig, deutet dies auf eine schwächere Blutung hin.
Gelber, ätzend riechender Kot: Meist ein Zeichen für Probleme mit der Fettverdauung (Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse). Beobachte den Hund während dieser Zeit sehr genau, da es sein kann, dass er Bauchschmerzen hat und du ihn unterstützen musst, bis es ihm wieder besser geht.
Grüner Kot: Kann durch den Verzehr von Gras oder Gemüse entstehen. Ohne offensichtliche Fütterungsursache kann es auf eine Gallenblasenproblematik hindeuten.
Gelber oder orangefarbener Kot: Möglicherweise eine Verdauungsstörung im Zusammenhang mit der Galle oder der Leber.
Schleimiger Kot: Reaktion auf unverträgliches Futter oder Verdauungsprobleme. Wenn dies länger anhält, kann der Hund Probleme mit der allgemeinen Verdauung haben, z.B. mit der Bauchspeicheldrüse.
Helle Streifen oder Punkte: Wenn sie sich bewegen, sind es Würmer. Eine Entwurmung ist dann dringend erforderlich.
Fazit
Die Beschaffenheit des Hundekots ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit deines Vierbeiners. Kurzfristige Abweichungen sind normal, anhaltende Veränderungen können jedoch auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Regelmässiges Beobachten hilft, frühzeitig auf Auffälligkeiten reagieren zu können und bei Bedarf den Tierarzt bzw. die Tierärztin zu kontaktieren.